Posted On 19/11/2017 By In News/ Berichte With 2697 Views

Erfolgreiche Saison voller Highlights

Es war eine DMV-Formel Vau-Saison voller Highlights: Die internationale Serie gastierte in Hockenheim, erstmalig in Spa und am Sachsenring, in Zandvoort, am Red-Bull-Ring sowie am Salzburgring. Erstmalig gibt es mit Robin Kluth einen Meister, der seinen Titel verteidigen konnte. Zum Serienprogramm kamen Auftritte bei Einzelveranstaltungen wie dem Hamburger Stadtpark-Revival mit Sponsor Mathé sowie der große Test- und Familientag im französischen Chambley. Größere Abordnungen der Formel-Vau-ler waren u.a. vertreten beim neu aufgelegten Flugplatzrennen in Kassel Calden, bei den Bergrennen am Eggberg und am Jochpass sowie in Österreich beim Bad Mühllacken Bergrennrevival. Die französische Gruppe trat unter anderen bei den Classic Days in Magny Cours sowie beim Classic Festival in Nogaro an. Zum Saisonabschluss feierte dann mit der „Stunde der Formel Vau“ ein neues Clubsportformat im Rahmen des DMV-Automobilpreises in Hockenheim seine Premiere.

DMV-Formel Vau 2017: Meisterschaft verteidigt

Die DMV-Formel-Vau 2017 entschied nach 2016 wieder der junge Karlsruher Robin Kluth im von Vater Manfred vorbereiteten Einvergaser-Hick (Klasse 2) für sich. Zweiter wurde der Seriensenior Manfred Benninger (84) vor seinem Teamchef Joe Welzel. Die Klassensiege gingen an Manfred Nord, Robin Kluth, Heinz Peter Hartmann, Joachim Ohlinger, Winfried Kornmeyer und Manfred Benninger.

Interview mit Robin und Manfred Kluth
Herzlichen Glückwunsch Robin zur DMV-Formel Vau-Meisterschaft 2017!
Frage: Erstmalig wurde der Meistertitel verteidigt. Kannst Du Deine Gefühle nach dieser erfolgreichen Saison beschreiben?

Es ist etwas ganz Besonderes für mich bzw. uns, den Meistertitel erfolgreich verteidigt zu haben und das zudem mit einem größeren Vorsprung als letztes Jahr. Unser Ziel war es natürlich, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Dass wir es geschafft haben, macht mich und meinen Vater sehr stolz und glücklich. Zudem ist es ganz unabhängig von den Rennergebnissen immer schön, mit der gesamten Formel Vau-Family zusammen auf den tollen Rennstrecken, auf denen die ganz Großen dieser Welt schon gefahren sind, ein schönes Bild für die Zuschauer abzugeben. Insofern ist das Schönste das Erlebnis, das uns die Formel Vau bzw. unser Verein jedes Jahr aufs Neue bietet!

Frage: Was hat in dieser Saison für Dich besonders gut gepasst und funktioniert?
Zunächst mal die Konstanz bzw. die Haltbarkeit unseres Autos, die uns ermöglicht hat, immer zu punkten. Und selbst wenn das mal nicht gepasst hat, wie in Zandvoort als wir nach der vierten Runde im zweiten Lauf einen Lagerschaden hatten, wir es trotzdem durch gute Taktik (Boxenstopp) und das nötige Quäntchen Glück geschafft haben, immer Punkte mitzunehmen.

Frage: Welcher Lauf war für Dich als Fahrer der schönste?
Eine schwierige Frage, da eigentlich jede Strecke ein Highlight war. Dennoch war Spa schon ein absoluter Höhepunkt, da ich immer davon geträumt habe, diese Strecke befahren zu dürfen. Speziell die „Eau Rouge“ war atemberaubend. Die Begeisterung lässt sich schwer in Worte fassen, ich denke, ich war nicht der einzige im Feld, der beim Durchfahren dieser „Legende“ nicht weiche Knie bzw. eine Gänsehaut bekommen hat. Die Siegerehrung unter freiem Himmel und das Rahmenprogramm waren weitere Höhepunkte. Vielen Dank nochmal der Formel Vau Führungsriege, die uns dieses Hammer-Event ermöglicht hat.

Manfred, auch Dir als Teamchef herzliche Glückwünsche zum neuerlichen Meisterschaft!
Frage: Wie ist es für Dich, zum zweiten Mal mit Deinem Sohn Robin in der internationalen Formel-Vau-Meisterschaft ganz vorne zu sein?

Ich bin extrem stolz auf meinen Sohn, der sich von den Anfängen, die teils sehr holprig waren, so toll entwickelt hat. Und dass er mittlerweile nicht nur mit dem Gasfuß und Bremse, sondern auch mit Kopf fahren kann. Ich hätte nie gedacht, dass wir es jemals zu solcher Ehre bringen würden. Ich bewundere ihn für seine Übersicht in den Wertungsläufen, dass er kritische Situationen erkennt und sich unseren Fairnessregeln entsprechend auf der Rennstrecke verhält.

Frage: Euer Auto ist technisch immer top vorbereitet und im Rahmen der Möglichkeiten des Reglements ausgereizt. Kannst Du den Lesern ein bisschen was von Deinem Erfolgsrezept verraten?
In den Pausen zwischen den einzelnen Rennevents wird das Auto immer durchgecheckt und zwischen den Läufen werden regelmäßig die Ventile eingestellt. Als Nebenprodukt kann ich über das Öl erkennen, ob der Motor noch gesund ist oder sich ein baldiger Schaden ankündigt. Wir legen weniger Wert auf optischen Perfektionismus als auf Haltbarkeit und Konstanz. Diese Haltbarkeit haben wir uns nach einer langen Lernphase mit vielen technischen Problemen erarbeitet und können nun die Lorbeeren für den Aufwand ernten. Unser jetziger Motor hat ohne Überholung praktisch drei Saisons gehalten bevor er in Zandvoort durch Leichtsinn vom Teamchef einen Lagerschaden erlitten hat.

Frage an euch beide: Wie geht es 2018 für und mit euch weiter? Was habt ihr vor in der neuen Saison? Und: Welche Ziele verfolgt ihr?

Eine einfach zu beantwortende Frage, natürlich wollen wir in sportlicher Hinsicht das Triple schaffen! Aber in erster Linie zählt für uns alle, den Geist und die Philosophie des Vereins zu leben und in familiärer Gemeinschaft zusammen Spaß zu haben, dafür arbeiten wir Tag und Nacht!
Danke für das Interview und alles Gute für euch.

Premiere: „Stunde der Formel Vau“ beim Internationalen DMV-Automobil-Preis in Hockenheim

Die „Stunde der Formel Vau“ rundete mit 47 Formel Vau und Super Vau-Rennfahrzeuge, 51 FahrerInnen, davon 16 Erststarter, als neues Format eine tolle Formel Vau-Saison 2017 ab. Mehr …

Die Jahressiegerehrung findet klassischerweise im Rahmen der Mitgliederversammlung im Februar 2018 statt. Dort treffen sich die fast 300 Mitglieder dann wieder unter ihrem verbindenden Motto „born to be Vee“.

Alle Ergebnisse unter: www.formel-vau.eu 

Text: Frank Orthey
Fotos (in der öffentlichen Galerie): Dirk Hartung, autosport.at, Klaudia Schrattenecker, Carla Muijss, Ruben van Hoorn, Astrid Orthey

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