Klassen damals
Die Reglements der jeweiligen Baujahre sind auf Wunsch bei uns erhältlich. Für Mitglieder befinden sich alle zeitgenössischen Reglements im internen Bereich der Website hinterlegt. In Verbindung mit den Bestimmungen des Anhang K des internationalen Sportgesetzes der FIA und den Reglements der Formel Vau-Serie bilden sie auch heute noch die Grundlage für den historischen Formel Vau und Super Vau-Motorsport.
Die sieben aktuellen Klassen der historischen Formel Vau-Serie finden sich im jeweils gültigen Reglement. Einen Überblick zur ersten Orientierung hier.
FV 1200 und 1300 Einvergaser
(Baujahr 1965 – 1972)
Das ist die klassische Formel Vau, wie sie in den USA entstand und wie sie mit nur geringfügigen nationalen Änderungen weltweit übernommen wurde.
Alle VW Serienteile dieser einsitzigen Rennfahrzeuge (Mindestgewicht 375 kg) müssen jederzeit ihren Ursprung erkennen lassen, dürfen jedoch minimal nachgearbeitet werden.
Zu verwendende Serienteile (aus dem VW Käfer) sind: Kurbellenkerachse, Lenkgetriebe, Bremsanlage (keine Scheibenbremse), Getriebe, Motor, Kupplung, Kühlgebläse, 15 Zoll Stahlfelgen.
Leistung ca. 40 – 75 PS
Die Motorspezifikationen und alle anderen genauen technischen Daten sind den Reglements der entsprechenden Baujahre zu entnehmen.
FV 1300 Zweivergaser
(1973 – 1976)
Das ist eine europäische Spezialität der Formel Vau, die entstand, als deutlich wurde, dass die Einvergasermotoren an ihre Grenzen gerieten. Zudem sollten die Formel Vaus mehr wie “richtige” Rennwagen ausschauen. 1973 ging es in Deutschland los mit der Zweivergaser-Ära.
Alle zu verwendenden Serienteile müssen als solche erkennbar sein, dürfen aber weitergehend bearbeitet werden.
Die Vorderachse (Kurbellenker) darf verändert werden, das Lenkgetriebe ist freigestellt. Bremsanlage: vorne Scheiben- hinten Trommelbremsen, Getriebe VW 1300, Teile des Motors dürfen weitergehend nachgearbeitet werden, 2- Vergaser Anlage erlaubt, Kupplung VW, das Kühlgebläse ist freigestellt, Trockensumpf Schmierung statthaft, 15 Zoll Leichtmetallfelgen erlaubt. Mindestgewicht 375 kg.
Leistung bis zu 100 PS.
Die Motorspezifikationen und alle anderen genauen technischen Daten sind dem Reglement des jeweiligen Baujahres zu entnehmen.
Super Vau 1600 ccm
(1971 – 1977)
Auch die Formel Super Vau wurde in den USA geboren als deutlich wurde, dass die klassische Technik an Grenzen geriet. Zudem brauchte das VW-Modellportfolio jenseits des Käfers neue Aufmerksamkeit – besonders der “Typ 4”. Jo Hoppen setzte den Impuls in den USA, 1970 kam der erste Beach Super Vau nach Europa. 1971 ging es los. Die Schmiede für den ganz großen Motorsport nahm ihre Arbeit auf.
Alle zu verwendenden Serienteile (hauptsächlich aus der VW 411 Baureihe und/oder Porsche 914) müssen als solche erkennbar bleiben, dürfen aber weitgehend nachgearbeitet werden.
Zu verwendende Serienteile sind:
An der Vorderachse: Achsschenkel, Radnaben, Radlager, Bremsscheiben und Bremssättel.
An der Hinterachse: Bremsscheiben/trommeln, Bremssättel/Bremszylinder, Radlager, Antriebswellen.
Motor: VW 411 Motor 1600 ccm.
Alle Teile dürfen weitgehend nachgearbeitet werden. Das Getriebe stammt aus den VW Baureihen, spätere Baujahre verwenden nur das Getriebegehäuse. Leichtmetallräder der Grösse 6Jx13 bzw. 8Jx13 dürfen verwendet werden.
Alle anderen Teile sind freigestellt.
Leistung: 120 – 145 PS.
Die Motorspezifikationen und alle anderen genauen technischen Daten sind dem Reglement des jeweiligen Baujahres zu entnehmen.
Super Vau 1600 ccm
(1978 – 1982)
Als die Ära der luftgekühlten Motoren sich bei Volkswagen dem Ende entgegen neigt, halten ab 1978 die wassergekühlten Motoren aus der Golf/Scirocco-/Passat-Baureihe in der Formel Super Vau Einzug.
Es sind weiterhin einige VW-Serienteile zu verwenden, deren Bearbeitung jedoch weitgehend erlaubt ist:
An der Hinterachse: Achswellen, Gleichlaufgelenke
Bremsscheiben und Bremssättel
Motor: VW Golf-/Scirocco-/Passat-Baureihe (festgelegte Motor-Kennbuchstaben). Auch Benzineinspritzung erlaubt.
Nahezu alle anderen Teile sind freigestellt.
Leistung: 160 – 185 PS.
Die Motorspezifikationen und alle anderen genauen technischen Daten sind dem Reglement des jeweiligen Baujahres zu entnehmen.