Posted On 12/08/2018 By In News/ Berichte With 2377 Views

Formel Vau-fahren in bester Sommerlaune

Am ersten August-Wochenende war die Historische Formel Vau Europa zu Gast in den Niederlanden. Beim westlichsten Meisterschaftsevent des Jahres fuhren insgesamt 38 Pilotinnen und Piloten um Punkte. Der Dünenkurs in Zandvoort zeigte sich über das gesamte Wochenende von seiner sonnig-warmen Seite. Gut, dass die erfrischende Nordsee nur wenige hundert Meter entfernt vom Dünenkurs zum Baden einlädt.

Soviel zur Standortbestimmung und zu den äußeren Umständen, nun zum sportlichen Geschehen. Auf die obligatorische Fahrerbesprechung folgte am frühen Freitagnachmittag das freie Training. Nach einer geplanten Code 60-Simulation, unmittelbar in der ersten fliegenden Runde, hatten im Anschluss alle Aktiven die Gelegenheit, sich selber mit der Strecke vertraut zu machen und den winkligen Kurs Runde für Runde besser zu fahren. Viele der Teilnehmer kannten die Eigenheiten bereits aus den vergangenen Jahren, jedoch lernt auch der geübte Formel Vau-Fahrer nie aus. Das Training endete planmäßig und ohne besondere Vorkommnisse nach 30 Minuten.

Viel Zeit zum Verschnaufen blieb den Fahrzeugen samt Fahrern nicht, denn bereits zwei Stunden später stand die Qualifikation auf dem Programm. Bei weiterhin besten Bedingungen begab sich der Tross zum Vorstart und kurz darauf auf den Circuit Zandvoort. Eine halbe Stunde später stand dann der Polesitter – Joe Welzel – sowie die Reihenfolge seiner 37 Verfolger fest. Eine Besonderheit des Wochenendes war die Splittung des Feldes in zwei Startgruppen. Gruppe I setzte sich aus den 19 Trainingsschnellsten zusammen, während Gruppe II die langsamere Hälfte beherbergte. Eine Teilung, die für alle Teilnehmer Vorteile bringt und die Risiken beim Aufeinandertreffen der schnellsten auf die langsamsten Fahrzeuge noch weiter reduziert, als dies das sportliche Reglement ohnehin schon tut. Den Abend ließen die meisten Aktiven gemütlich im Fahrerlager oder aber in einem der zahlreichen Strandlokale ausklingen.

Mit dem Samstag brach auch der erste Renntag an, bei dem beide Gruppen jeweils einmal auftreten durften. Am späten Vormittag zunächst der Lauf der schnellen Gruppe I, gefolgt von Gruppe II, deren Teilnehmer ihr Können am frühen Abend unter Beweis stellen durften. Während die morgendliche Einheit noch weitgehend ruhig über die Bühne ging, wurde die Sitzung am Abend mit zunehmenden Wind durch eine Code 60 Phase unterbrochen. Kurz darauf dann sogar das rote Flaggensignal – Rennabbruch. Grund dafür war ein im Kies steckender, an dieser Stelle schwierig zu bergender RPB in der Tarzan Bocht. Doch auf Rot folgt Grün und das sehr sportliche Verhalten des Veranstalters, der die laufende Rennuhr anhielt und sogar zurücksetzte, ermöglichte den verbliebenen Vau-lern nach einer weiteren Runde hinter dem Safety-Car, eine faire Chance ihre gleichmäßig-schnelle Fahrweise noch 20 Minuten lang fortzusetzen. Mit dem Ende des Samstags standen dann auch die Gewinner des siebten Wertungslaufs der DMV Formel Vau 2018 fest. Sarah Havermans war die Gesamt-Gleichmäßigste, gefolgt von Hugo Sewing und Heiko Engelke. Klassensiege konnten folgende Fahrer-Fahrzeug-Kombinationen einheimsen: Klasse 1: Sarah Havermans (Apal); Klasse 2: Hugo Sewing (Kaimann); Klasse 3: Heiko Engelke (MoTuL); Klasse 4: Rob van Hoorn (Kaimann, einziger Starter); Klasse 5: Detlef Creutz (Maco) und Klasse 7: Günther Filthaut (Kogo).

Auf Samstag folgt Sonntag und dieser Tag hielt zwei weitere Sessions vor, diesmal in umgekehrter Reihenfolge. Demnach machte Gruppe II den Anfang, brachte ihren Lauf souverän und anders als am Vorabend, ohne besondere Begleiterscheinungen, über die Bühne. Kurz nach dem Mittag dann der abschließende Lauf der Gruppe I, welcher diesmal derjenige war, der eine Verlängerung mit sich brachte. In diesem Fall war es ein Klasse 7-Fahrzeug, das die Strecke unfreiwillig verließ und eine weitere, ungewöhnlich lange Code 60 Phase auslöste. Nach etwa 15 Minuten langsamer Fahrt war das verunfallte Fahrzeug geborgen und die Reise für den Rest des Feldes ging im Renntempo weiter. Wie am Samstag, wurde die „verlorene“ Zeit auch diesmal aufaddiert. Das kumulierte Ergebnis beider Gruppen brachte dann folgende Gewinner hervor. Der Gesamtsiegerpokal für Lauf 8 geht an Robert Waschak vor Stephan Gremler und Peter Ramann auf Position drei.

So verabschiedete sich die Formel Vau aus den Niederlanden und begibt sich zunächst gen Hessen, wo in Ende August der Jugend- und Familientag beim Flugplatzrennen Kassel-Calden abgehalten wird, bevor es Mitte September ans andere Ende der DMV Formel Vau-Landkarte geht. Dort warten dann die abschließenden Meisterschaftsläufe 9 + 10 am Salzburgring in Österreich.

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