Posted On 01/07/2023 By In News/ Berichte, Uncategorized, Veranstaltungen With 1979 Views

Spannende Läufe am Lausitzring

Die Strecke im Osten Deutschlands hatte die Historische Formel Vau zuletzt 2015 in Rennkalender. Umso mehr freuten sich die Aktive auf die interessante neue Strecke.
Im Rahmen der P9-Challenge war der Lausitzring für das Wochenende Heimat von diversen Renn-Porsches, Ferraris, Lamborghinis und sogar von niederländischen Renntrucks.

Schon am Freitag morgen ging es zum freien Training auf die Strecke und es zeigte sich, dass diese es durch aus in sich hatte. Das Oval wird nur auf zwei Abschnitten gefahren, ansonsten geht es in ein kniffliges Infield, dass bei der leicht feuchten Strecke vor allen Dingen den Autos der „kleineren“ Klassen besonders schmeckte. Schnellster des freien Trainings war Joe Welzel (DRM) vor Thomas Cramer (ASS-Lola) und Mark Spanbroek (Kaimann). Das Thema „leicht feuchte Strecke“ zog sich durch das ganze Wochenende. Auch das Qualifying am Freitag nachmittag wurde durch einen leichten Regenschauer in mitten der Session beinflusst. Auch hier überzeugte Joe Welzel mit seinem Klasse-7-DRM (2:10:245), der dem Autor dieser Zeilen berichtete, dass er in seiner Formel-Vau-Karriere gar nicht so häufig die Poleposition innehatte, wie man anhand seiner Erfahrung und Rennspeeds vermuten sollte. Schnellstes Klasse-1-Auto war Calvin Stauff (Autodynamics, 2:42.896), in Klasse 2 setzte Tim Renn (Olympic, 2:18.734) die beste Zeit. Unglaublich gut kam Klasse 3-Pilot Mark Spanbroek (Kaimann, 2:14.275) mit der Strecke zurecht, damit stellte er seinen Zweivergaser auf Startplatz 2. Marco Wittkuhn setzte im wunderschönen Royale RP 9 mit 2:17.796 die beste Zeit der Klasse 4, schnellster Klasse-5-Bolide war der ASS-Lola von Thomas Cramer. In der Klasse 6 freute sich Stephanie Hohls (Scarab) mit 2:32.484 über eine gute Startplatzierung. Keine Zeit setzen konnten Nils Spanbroek (Getriebe-) und Jürgen Gebhardt (Motorprobleme).

Am Freitag abend war dann endlich Zeit für Benzingespräche. Das mittlerweile gewohnt deliziöse Catering von Monique und Ralf sorgte allerorts für Entzücken, das kühle Bier aus einer lokalen Brauerei kühlte die Aktiven bestens. Eine schöne Randgeschichte, die wieder einmal die tolle Kameradschaft im Fahrerlager zeigt: Der junge Niederlander Nils Spanbroek musste im Training abstellen, weil sein Getriebe streikte. Er selbst ist ein hervoragender Fahrer, aber kein wirklicher Schrauber. Schnell war „Klassen-Konkurrent“ Nick Wittkuhn zur Stelle und nahm sich der Sache an. Nach kurzer Zerlegung des Getriebes liessen sich die Gänge wieder einlegen…

Der Samstag begann wieder mit wechselhaftem Wetter, es nieselte leicht, die ersten Runden mussten zumindest die Slick-bereiften Klasse 4 und 5-Autos es ein wenig langsamer angehen lassen. Was einigen Ein-/und Zweivergaser-Autos zu beherzten Überholmanövern von deutlich PS-stärkeren Super-Vaus verhalf. Der Autor dieser Zeilen konnte im Laufe der Laufs dann nach vorne aufschliessen und sogar den führenden Klasse-7 von Joe Welzel zu überholen. Nur um eine Runde später nach Besuch eines Kiesbetts wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt zu werden. „Sudden loss of talent“ nennt das der Engländer. Da die Fronthaube des ASS-Lola sich gelöst hatte, musste Thomas Cramer schliesslich sogar in die Box fahren. Nicht ins Ziel kamen auch Robert Waschak, Thomas Mayer und Michael Adenacker. Für die restlichen Fahrer war die Strecke eine tolle Herausforderung, die Gruppenwertung ergab folgende Platzierungen:

Gruppe A

1. Platz: Heike Volk (Hick)
2. Platz: Tom Ernst (RPB)
3. Patz: Eckehardt Guhl (Burkhardt)

Gruppe B

1. Platz: Heinz Hartmann (Voigt)
2. Platz: Nick Wittkuhn (Kaimann)
3. Patz: Fredi Huwiler (Steck)

Gruppe A

1. Platz: Dieter Hofbeck (DRM)
2. Platz: Klaus Dober (DRM)
3. Patz: Rhett Silver (Kogo)

Die Gesamtwertung in Lauf 1 gewann Heinz Hartmann (Voigt) vor Heike Volk (Hick) und Dieter Hofbeck (DRM)

Im zweiten Lauf zog während der Startaufstellung ein gewaltiges Gewitter herauf. Der Himmel verdunkelte sich und so manch ein Fahrer eines slickbereiften Vaus sah sich gedanklich schon nach der Einführungsrunde zum Reifenwechsel fahren. Da beim vorher startendenden P9-Challenge aber ein Porsche-Fahrer mit einem heftigen Abflug mit Überschlag seinen Porsche deutlich deformierte (Fahrer wohlauf), verzögerte sich der Start der HFVE um fast 30 Minuten. Und just nachdem die Startformation freigegeben wurde, verzog sich das Gewitter und bei den heissen Temperaturen trocknete die Strecke von Runde zu Runde besser ab. Auch hier war bei Start Vorsicht geboten, die Fahrer zeigten ihr vollstes Können – und hatten einen Riesenspaß… Nicht ins Ziel kam Nils Spanbroek (Getriebeschaden), Heike Volk (Motorprobleme) und Klaus Dober (Gaszug).

Die Wertung des 2. Laufs im Überblick:

Gruppe A

1. Platz: Tom Ernst (RPB)
2. Platz: Calvin Stauff (Autodynamics)
3. Patz: Ulli Degel (Olympic)

Gruppe B

1. Platz: Nick Wittkuhn (Kaimann)
2. Platz: Andreas Mundt (Killroy)
3. Patz: Heinz Hartmann (Voigt)

Gruppe A

1. Platz: Kay Volk (DRM)
2. Platz: Rhett Silver (Kogo)
3. Patz: Stephanie Hohls (Scarab)

Die Gesamtwertung des 2. Laufs sicherte sich Nick Wittkuhn (Kaimann), 2. Platz Tom Ernst (RPB), vor Kay Volk (DRM).

Text: Thomas Cramer
Fotos: Ulrike Brehmer