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Zink (USA)

Frank Orthey 2022/01/08 09:54

Ed Zink begann seine Rennkarriere in den frühen 1950er Jahren in einem „Dirt-Track“-Roadster, der von einem Chevrolet-Sechszylinder-Motor, statt dem üblichen Achtzylinder-Big-Block, angetrieben wurde. Einige Jahre später verlagerte sich sein Interesse hin zu Straßenrennen und im Jahr 1962 baute er in Knoxville, Tennessee, seinen ersten Straßenrennwagen, die Zink Petit. Bill Greer im Zink Petit Ed Zink 1965

Als Antrieb kam einer von fünf in den USA vorhandenen 850ccm-DKW-Motoren mit passendem Vier-Gang DKW-Getriebe zum Einsatz. Die Fiberglas-Karosserie konnte, mit Genehmigung, vom Jabro MK3 übernommen werden. Nur etwa drei dieser Fahrzeuge wurden je gebaut, aber es waren genug, um das Rennpotenzial zu beweisen. 1963 holte Bill Greer für Zink die Meisterschaft zur Nationalen Meisterschaft des SCCA (Sports Car Club of America) der Klasse H-Modified. 1964 folgte die Zink Z-4, wobei die „4“ das Jahr beziffert, in dem das Modell erstellt wurde. Das Wissen und die gesammelten Erfahrungen flossen in die Entwicklung der Z-4 ein und das Ergebnis war eine weit überlegene Maschine. Der Motor wurde als Mittelmotor mit Heckantrieb konzipiert. Es gab nur drei Z-4, zwei mit noch vorhandenen DKW-Motoren und eine, mit einer Coventry Climax FWA Einheit. Alle Räder hatten Scheibenbremsen, dazu wurde eine eigene Fiberglas-Karosserie verwendet. Ab 1965 galt die Aufmerksamkeit von Ed Zink der aufkommenden Formel Vau. Die Regeln für diese Rennserie gaben vor, dass die meisten Komponenten von Volkswagen kommen mussten. Ab da wurde die Zink Z-5 von einem 1.200 ccm Käfer-Motor angetrieben. Die Vorderachse, die Trommelbremsen und das Getriebe waren ebenfalls vom Volkswagen. Die Z-5 hatte ein Semi-Monocoque-Chassis mit Fiberglas-Karosserie. Die Renner waren sehr schnell und verkauften sich gut. Von 1966 bis 1970 dominierte Zink die Ergebnislisten in den USA und holte 5 Meisterschaften in Folge. Bill Scott und die Z-5

Als Reaktion darauf änderte der SCCA einige Regeln, Ed Zink erdachte eine Alternative und der Umbau entsprach den Vorschriften. Die Zink Z-5 setzte ihre Dominanz fort und hunderte von Z-5 wurden produziert. Alleine 1970 ca. 225 Stück. Schnittzeichnungen des Zink Z-5 erschienen in der „FORMEL VAU SPORT“ 12/1968 Die Z-8 wurde, in Korrelation zum Namensschema, im Jahr 1968 eingeführt. Der offene Sportwagen verwendete einen Volkswagen Typ-3-Motor mit einem modifizierten Einspritzsystem. Das Volkswagen Getriebe und die Bremsen wurden ebenfalls verwendet. Bill Scott fuhr den Prototyp 1968 im Sebring-Rennen war aber gezwungen, aufgrund von Kupplungsproblemen, vorzeitig aufzugeben. Leider wurde nur ein vollständiges Exemplar gebaut. Ein Ersatzwagen wurde gebaut und später mit einem Corvair Motor ausgestattet. Im Jahr 1969 begann die Herstellung der Zink Z-9. Die Super-Vee-Serie war angekündigt worden und Ed Zink beschloss, einen Rennwagen für diese zu bauen. Es kam ein Space-Frame-Chassis aus Aluminium mit gezogenen runden und quadratischen Stahlrohren zum Einsatz. Das Hewland Vier-Gang-Schaltgetriebe und der Motor, wie auch die Bremsen von VW, schickten die Kraft auf die Hinterräder. Dazu eine Fiberglas-Karosserie. Insgesamt wurden nur etwa zehn Fahrzeuge gebaut. Bill Scott wurde damit 1971 und 1972 US-Champion. 1974 gründete Stephen Lathrope „Citation Engineering“ und fing mit der Vermarktung von Zink Rennwagen an. Die Zink Z-10 war das erste von Citation verkaufte Modell, wurde aber noch von Ed Zink entwickelt. Die Z-10 gab es rennfertig und als Kit zum Update für die Formula Ford. Die vorderen und hinteren Achsen kamen aus dem VW Typ 3, es wurden 90 Stück gebaut. 1974 kam die Zink Z-11 Super Vee. Sie war ein Z-10 mit Flügeln und einem modifizierten Motorraum zum Einbau des flacheren VW-Motors. Die geänderte Karosserie ermöglichte den Einsatz von luftgekühlten Motoren. Die Z-12 FV (1976-82) war ein Formel Vau. Tom Bagley gewann auf einer Z-11 die SCCA Super Vee Meisterschaft 1976 und 77 sowie 1977 die USAC Mini-Indy. Ab 1978 baute Citation auch die Formel-Vau- und Super-Vau-Fahrzeuge, die Citation Zink Z-14 Super Vau (1976-80; eine Monocoque-Chassis-Version der Z-11) sowie die Citation Zink Z-18 Formel Vau (1980-82). Citation Zink Z-18, Bauzeit 1980-82 Erst mit der Citation 84V (1984-94), eine Weiterentwicklung der Z-18 verschwand das Z für Zink aus der Bezeichnung. Citation 84V

Das letzte Modell, der CITATION/ZINK Formula Vee, eine Weiterentwicklung der Z-18, wird mittlerweile von der Campbell Motorsport, Inc. vertrieben. CITATION/ZINK Formula Vee Das Unternehmen wird heute als ICP/Citation geführt. Seit 1974, als Citation gegründet wurde, haben die Renner zwölf SCCA National Championships; fünf Formula Vee, fünf Formel Ford, Formel 2 Continental und zwei Super Vee Meisterschaften gewonnen. Den wohl größten Erfolg in Europa feierte Zink mit dem Sieg von Bill Scott beim Nebelrennen von 1968 auf dem Nürburgring und einem dritten Platz in Zolder. Welchen Platz John Finger 1971 in seiner Z-9 Super Vau in Hockenheim belegte, ließ sich nicht ermitteln. Bei der Int. AvD-Deutschland-Trophäe am 15./16.04.1972 belegte er den 19. Platz. Ed Zink verstarb im Jahr 2003. Gaststarter in Europa: John Magee, Bill Scott und Glen Sullivan mit dem Zink am Nürburgring 1968

1960 - 1984

1960 Zink Petite MK I, DKW, SCCA H-Modified

1962 Zink Petit MK II, DKW, SCCA H-Modified National Championship Winner

1964 Zink Z-4, DKW or Coventry-Climax, Sports racer

1965 Zink Z-5, Volkswagen, Formula Vee

1968 Zink Z-8, Volkswagen, Vee Sports Racing

1969 Zink Z-9, Volkswagen, Formula Super Vee

1974 Zink Z-10, Ford, Formula Ford

1974 Zink Z-11, Volkswagen, Formula Super Vee

1976 Zink Z-12, Volkswagen, Formula Vee

1977 Zink Z-14, Volkswagen, Formula Super Vee

1978 Zink Z-16, Ford, Formula Ford

1980 Zink Z-18, Volkswagen, Formula Vee

1984 Zink Z-19, Kawasaki, Formula 500

Ed Zink

Thomas Keßler/Frank Michael Orthey/Lothar Panten: Formel Vau und Super Vau. Die Geschichte eines Rennsport-Welterfolgs. View-Verlag, 2. Auflage Bonn 2017, S. 50/51

https://en.wikipedia.org/wiki/Zink_Cars

https://www.facebook.com/Zink-Formula-Vee-1495478550760000/

https://www.formulasupervee.com/zink.html

Axel Cordt

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