Posted On 15/10/2024 By In Highlights, News/ Berichte With 392 Views

Packendes Saisonfinale in Zolder – Andreas Mundt sichert sich die Meisterschaft

Am ersten Oktober-Wochenende ging die diesjährige Meisterschaft der DMV Formel Vau zu Ende. Wie knapp es am Ende werden würde, konnte zu Beginn des Wochenendes niemand ahnen. Wolfgang Rafflenbeul kam zwar mit einem leichten Vorsprung (344 Punkte) vor Calvin Stauff (325 Punkte) und Andreas Mundt (312 Punkte) nach Zolder, doch da er in der Saison keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen hatte, würden zwei seiner Ergebnisse als Streichresultate wegfallen.

Somit kamen eigentlich nur Calvin Stauff und Andreas Mundt als Titelanwärter in Frage. Zolder zeigte sich von seiner besten Wetter-Seite. Nachts war es zwar durchaus „schattig“, aber tagsüber strahlte die Sonne mit den anwesenden Teams um die Wette.

So startete das freie Training am Freitag morgen bei gemäßigten Temperaturen und wolkenfreiem Himmel. Die Fahrer ließen es erstmal locker angehen. Joe Welzel zeigte mit dem Klasse-7-DRM, was möglich ist, seinen schnellsten Umlauf beendete er mit 1:51.138, gefolgt von Robin Kluth in der wunderschönen Lola T252 (1:52.178) und Mark Spanbroek im Klasse 3-Kaimann (1:55.266).

Das Qualifying legt die Startpositionen für die Gleichmäßgkeitsläufe fest, eine gute Position erleichtert durchaus die Aufgabe. So legten die Aktiven beim Quali also noch einen Zahn zu. Ein Ausrufezeichen setzte Robin Kluth im eben schon erwähnten Klasse-4-Lola. 1:43.870 sind schon eine Hausnummer. Dahinter konnte Vorjahres-Gesamtsieger Nick Wittkuhn platzieren. Sein Kaimann umrundete die Strecke in 1:50.842. Drittplatierter im Qualifiying wurde Nils Spanbroek – ebenfalls im Klasse-3-Kaimann mit 1:52.187. Bester Klasse-7-Pilot wurde Joe Welzel, der aber mit einem defekten DRM kämpfte. Den schnellsten Einvergaser pilotierte Benjamin Havermans (Monaco) mit 2:04.168.

So ging es dann am Samstag morgen in den ersten Lauf. Wieder waren die Wetterbedingungen bestens, die Fahrer genossen jede Runde. Weniger Glück hatten Polesetter Robin Kluth und Nick Wittkuhn, beide musste mit Motorenproblemen aufgeben.

Die Ergebnisse des ersten Laufs im Überblick:

Gruppe A:
1.Platz: Eckehardt Guhl, 2. Platz: Robert Waschak, 3. Platz: Johanna Adenacker
Gruppe B:
Platz: Andreas Mundt, 2.Platz: Mark Spanbroek, 3. Platz: Marco Wittkuhn
Gruppe C:
1. Platz: Joe Welzel, 2. Platz: Stephanie Hohls

Gesamtwertung Lauf 1:
1. Platz: Joe Welzel, 2. Platz: Andreas Mundt, 3. Platz: Mark Spanbroek

Den 2. Lauf am Nachmittag konnten einige gar nicht abwarten, denn im letzten Lauf des Jahres ging es sprichwörtlich um die Wurst. Das „Duell“ der beiden Meisterschaftsfavoriten Calvin Stauff und Andreas Mundt befand sich auf der Zielgeraden. Ein Ausfall könnte wichtige Punkte kosten, ein Ausrutscher in der Gleichmäßigkeitswertung ebenso. Großes Pech gleich am Start: Andreas Mundt musste seinen Killroy-Zweivergaser bereits in Runde 1 abstellen. Für die anderen ging es zwar nicht um die Meisterschaft, aber um wichtige Punkte in den Klassenwertungen.

Hier die Ergebnisse des zweiten Laufs:

Gruppe A:
1.Platz: Johanna Adenacker, 2. Platz: Robert Waschak, 3. Platz: Calvin Stauff
Gruppe B:
Platz: Marco Wittkuhn, 2.Platz: Nils Spanbroek, 3. Platz: Heinz Hartmann
Gruppe C:
1. Platz: Stephanie Hohls

Gesamtwertung Lauf 1:
1. Platz: Marco Wittkuhn, 2. Platz: Johanna Adenacker, 3. Platz: Robert Waschak

Die besten Geschichten werden oftmals neben der Strecke geschrieben: Nach dem ersten Lauf stellte Calvin einen technischen Defekt an seinem Auto fest. Die Benzinpumpe war undicht, ohne Ersatz hätte er aufgeben müssen. Andreas Mundt war sofort mit einem Ersatzteil zur Stelle, für ihn Ehrensache, seinem „Konkurrenten“ zu helfen.
Und: Im ersten Lauf von Zolder konnte sich Andreas noch bestens platzieren, doch als sein Killro dann gleich beim Start zum zweiten Lauf einen Defekt erlitt, hatte er seine Titelchancen bereits begraben. Nach dem Rennen sagte er mit einem Lächeln: „Wenn ich schon nicht selber gewinne, dann gönne ich es Calvin von allen am meisten“. Doch es sollte anders kommen…

Serienkoordinator Tom Eder hatte noch am Sonntagabend die Ergebnisse der letzten Läufe in die Gesamtwertung transferiert. Die gute Punkteausbeute von Andreas Mundt im ersten Lauf, gepaart mit einem ausnahmsweise nicht so guten Gleichmäßigkeitslauf von Calvin Stauff im zweiten, sorgten am Ende für ein megaknappes Foto-Finish. Mit nur einem Punkt Vorsprung wurde Andreas Mundt Meister der DMV Formel Vau 2024. Was für ein Finale, hoch lebe unser Meister!

Nicht weniger spannend ging es in den Gruppenwertungen zu:

In der Gruppe A konnte sich Robert Waschak mit zwei Top-Ergebnissen in Zolder noch an die Spitze setzen. Wolfgang Rafflenbeul freut sich über Platz 2, vor Johanna Adenacker auf dem dritten Platz.

Die Gruppe B gewann – nicht ganz überraschend – Andreas Mundt vor „Newcomer“ Raffael Branke und Routinier Heiner Hartmann.

In der Gruppe C sorgten das Fernbleiben der meisten Meisterschaftskonkurrenten für einen souveränen Sieg von Stephanie Hohls. Sie sicherte sich den Gruppensieg vor Thomas Cramer und Klaus Dober.

Wir gratulieren den Siegern ganz herzlich.
Die Siegerehrung findet traditionell auf der Jahreshauptversammlung der Historischen Formel Vau im Februar in Sachsenkam statt.

Text: Thomas Cramer
Fotos: Leo Eder