Posted On 27/09/2019 By In News/ Berichte With 4357 Views

Tom Eder wird am Salzburgring Gesamtsieger der DMV Formel Vau 2019

Die letzten beiden Läufe der DMV-Formel-Vau-Meisterschaft am Salzburgring wurden quasi zur Familiensache. Denn das Vater-und-Sohn-Team von Tim und Thomas Renn sorgten mit Top-Leistungen für Podiumsbesuche, nicht nur in den Klassen 2 und 3, sondern auch in der Gesamtwertung der beiden Läufe.

Am Ende standen auch die Sieger der diesjährigen DMV Formel Vau-Meisterschaft fest: Tom Eder gewinnt im „Herzschlagfinale“ mit 10 Punkten Vorsprung vor Robin Kluth.

Bei allerfeinstem Kaiserwetter begann am Freitag das freie Training, das aber durch einige Rot-Phasen unterbrochen wurde. Am Ende war so nur wenig Zeit zum Kennenlernen der Strecke. Dazu endete das Training für einige mit technischen Defekten. Am späteren Nachmittag dann das Qualifiying. Auch hier sorgten zwei Rotphasen für wenig Möglichkeit, sich in der Zeitenliste zu verbessern. Zum Ärger der Teilnehmer wurde vorzeitig abgebrochen, obwohl die Fahrer der defekten Fahrzeuge alles versucht hatten, um sicher auf der Strecke abzustellen. Besonders spektakulär endete die Fahrt von Rüdiger Mager. Bei seinem wunderschönen Jim Beam-Lola, ein Ex-Joe-Gartner-Auto, löste ein Motorschaden mit Ölverlust ein Feuer aus. Geistesgegenwärtig steuerte Mager den nächsten Marshall-Posten an, wo das Feuer zum Glück relativ schnell bekämpft werden konnte. Am Ende steuerte der bekannt schnelle Oswin Büchl seinen „Leihwagen“ (der VeeMax war eine Leihgabe von Wolfgang Götz, der in Schottland weilte) mit 1:34.986 auf die Poleposition, dahinter Joe Welzel im DRM (1:39.04) und Max Kohler im Ralt (1:40.173).

Bei der anschließenden Fahrerbesprechung gab es einige Diskussionen. Die Fahrer beschwerten sich vehement über die vielen, aus ihrer Sicht unnötigen Rot-Phasen. Die Rennleitung nahm die Kritik auf und gelobte Besserung.

Am Abend dann eine tolle Überraschung von Projektleiter Robert Waschak, der wieder einmal ein tolles Wochenende auf die Beine stellte. Leckere „Hendl“, frisch von Grill, sorgten für einen gemütlichen Abend mit Benzingesprächen, den der ein oder andere erst in den frühen Morgenstunden enden ließ.

Da am Samstag erst um 15:50 der erste Lauf startete, hatten alle viel Zeit, sich von der wilden Freitagssause zu erholen und auch mal das ein oder andere Rennen der anderen Serien zu betrachten. Volle Tribünen und eine tolle Stimmung bei Aktiven wie Zuschauern erfreuten dabei das Rennfahrerherz.

Im Clubzelt der HFVE gab‘s derweil am Mittag den nächsten kulinarischen Hochgenuss: „Steckerlfisch“, frisch vom Holzkohlegrill, einfach lecker…

Am Nachmittag ging es dann bei wieder einmal besten Bedingungen auf die Strecke. Die Rennleitung hatte sich die Worte der Formel Vau-Fahrer zu Herzen genommen und die Streckenposten bestens eingestellt. Als Oswin Büchl die Schikane nach Start und Ziel zu optimistisch nimmt, dabei spektakulär durchs Kiesbett pflügt und abstellen muss und kurz darauf HFVE-Geschäftsführer Tom Ernst seinen Klasse 4-Lola bei einem Ausflug über die Curbs vor Start und Ziel beschädigt, wird ein Safety Car auf die Strecke gebracht. Auch bei anderen Gelegenheiten werden Fahrzeuge schnellstmöglich geborgen oder in Sicherheit gebracht und mit doppelt geschwenkter Gelbflagge gesichert.

Zu den sportlichen Ergebnissen des ersten Laufs: In der Gesamtwertung gewinnt Thomas Renn (Klasse 3) im wunderschönen Dahm Car, vor Joachim Ohlinger (Klasse 4) und Stephan Haas (Klasse 4). Die Klassenwertungen sichern sich Manfred Nord (Klasse 1), Robert Waschak (Klasse 2), Thomas Renn (Klasse 3), Joachim Ohlinger (Klasse 4), Max Kohler (Klasse 5) und Tom Eder (Klasse 7).

Dass der Zusammenhalt in der Formel-Vau-Community stimmt, zeigt die folgende Randgeschichte: Ruben van Hoorn musste im ersten Lauf seinen Klasse 2-Beach abstellen, weil sich Teile des Lüfterrads gelöst und damit den ganzen Lüfterkasten nebst Ölkühler zerstört hatten. Alles reparabel, aber wo bekommt man am Samstag-Nachmittag Ersatzteile her? Kurzerhand stiftete Fahrerkollege Trian Tsolakidis einen Lüfterkasten, und das österreichische Vereinsmitglied Robert Auer, der an diesem Wochenende nur als Zuschauer dabei war, fuhr schnell los, um wenig später den benötigten Ölkühler aus dem Kofferraum zu zücken.

Sonntag vormittag startete mit dem zweiten Salzburglauf auch der letzte Lauf der DMV-Formel-Vau-Meisterschaft. Sowohl in der Gesamt- wie auch in den Klassenwertungen war noch alles möglich. Also war Spannung garantiert. Schon vom Start weg liefern sich Oswin Büchl und Max Kohler an der Spitze des Feldes ein tolles Rennen. Max Kohler, der nach dieser Saison unglücklicherweise seine Rennfahrerschuhe an den Nagel hängen will, zeigte mit einer Bestzeit von 1:31:49, dass seine Fahrkünste immer noch zu den besten gehören, die die HFVE zu bieten hat. Auch in diesem Lauf ließ der Defekt-Teufel einige Fahrzeuge auf der Strecke liegen bleiben. So kamen Winfried Kornmeyer und Ruben van Hoorn (im frisch reparierten Beach) nicht ins Ziel. Seine Meisterschafts-Hoffnungen musste auch Robin Kluth in der 6. Runde begraben, auch er sah die Zielflagge nicht.

Tolle Geste von Bernhard Zimmermann, der im Klasse 3-Kaimann unterwegs war: Er ehrte in der Auslaufrunde den kürzlich verstorbenen Nikki Lauda mit einer roten Nikki-Flagge, die er zur Freude der Zuschauer aus dem Auto hielt.

Auch hier die Ergebnisse im Schnelldurchlauf: In der Gesamtwertung konnte der eben erwähnte Bernhard Zimmermann den Sieg erringen. Zweiter wurde das zweite Mitglied der Renn-Familie Tim Renn, vor Tom Eder, von dem später noch die Rede sein wird.

Die Klassensieger lauten wie folgt: Manfred Nord (Klasse 1), Tim Renn (Klasse 2), Bernhard Zimmermann (Klasse 3), Joachim Ohlinger (Klasse 4), Thomas Cramer (Klasse 5) und Tom Eder (Klasse 7).

Damit stehen nun auch die Sieger der Meisterschaft fest. Mit 10 Punkten Vorsprung konnte sich Tom Eder (383 Punkte) den Gesamtsieg vor Robin Kluth (373 Punkte) und Joe Welzel (362 Punkte) sichern. Wir gratulieren Tom ganz herzlich zur Meisterschaft. Mit konstant guten Leistungen über die ganze Saison hinweg hat er sich die Meisterschaft mehr als verdient.

In den Klassen dürfen sich die folgenden Fahrer über die Meisterehren freuen: Klasse 1 gewinnt Sarah Havermans aus Luxemburg, in Klasse 2 siegt Robin Kluth. Meister in  Klasse 3 wird der Österreicher Bernhard Zimmermann, Klasse 4-Meister ist Joachim Ohlinger. Die Klasse 5 gewinnt Markus van Haken, Meister in Klasse 6 ist Andreas Mundt und Tom Eder holt sich auch den Titel in Klasse 7.

Nachdem die Meister nun feststehen, freut sich die Formel Vau-Gemeinde auf einen tollen Abschluss bei der Stunde der Formel Vau in Hockenheim. Dort gibt es den legendären Stunden-Lauf mit Pflichtboxenstopp und einige schöne Überraschungen. Das Nennverfahren dazu beginnt in Kürze.

> Ergebnisse Salzburgring

> Gesamtwertung DMV Formel Vau 2019

> Klassenwertung DMV Formel Vau 2019

 

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