Posted On 20/05/2018 By In News/ Berichte With 2619 Views

Oschersleben 2018

Tolle Zeiten in Oschersleben

Der 3. und 4. Lauf der DMV Formel Vau Meisterschaft führte die Formel Vau-Gemeinde in die Motorsportarena nach Oschersleben zum „Grand Prix der Stadt Magdeburg“. Dort fanden die 41 Teilnehmer beste Bedingungen vor: Sonnenschein, eine herausfordernde Strecke und ein gut gefülltes Fahrerfeld. Allerdings erlebten die Aktiven – wie sich später zeigen sollte – auch Schwierigkeiten mit der Zeitnahme, deren Auswertung mittels falscher Software die Wertung verfälschte. Dennoch waren es wieder mal tolle Zeiten in der Börde mit Veranstalter Heinz Weber.

Am Freitagabend ging es mit einem freien Training los. Hier war erst einmal vorsichtiges Abtasten der anspruchsvollen und für die kleinen Vau-Monopostos bestens geeigneten Strecke angesagt. Am besten umsetzen konnte das der Schweizer Max Kohler, der mit seinem wunderschönen Ralt RT3 Super Vau eine 1:43:109 vorlegte. Es folgten Rüdiger Mager (Lola T620), Joe Welzel (DRM) und Thomas Cramer (Kogo PV1).

Samstagmorgen folgte dann das Qualifiying, das wiederum vom Schweizer Max Kohler angeführt wurde: 1:40:034 lautete seine Bestzeit. Rüdiger Mager haderte mit abbauenden Reifen, Joe Welzels DRM hatte Zündprobleme. So konnte keiner der Kontrahenten die Pole von Max gefährden. Schnellstes Klasse 3-Auto war Marco Wittkuhn (Startplatz 11), Meister Robin Kluth bewegte seinen Hick mal wieder so effektiv am Limit, dass er sich auf der für Einvergaser prädestinierten Strecke Startplatz 7 sichern konnte. Und als Bester der Klasse 1 (frühe Einvergaser) platzierte sich Youngster Philipp Orthey auf Startplatz 31.

Vor dem ersten Lauf am Samstagabend gönnte Rüdiger Mager seinem Lola noch einen „Besuch beim Avon-Berater“. Mit frischen Reifen sollte eine deutlich bessere Zeit als im Qualifiying drin sein.

Wegen deutlich verölter Strecke, das einige Autos zum Ausflug in die Auslaufzonen zwang, musste der 1. Lauf fünf Minuten vor Schluss mit roter Flagge abgebrochen werden. Für Rüdiger Mager hatte sich die Investition in neue Gummis übrigens gelohnt, denn neben Platz 3 in der Klasse 5 brannte er mit 1:39:289 die schnellste Rundenzeit des Wochenendes in den Asphalt.

Das ORTHEYs-Junior Team hatte diesmal mit technischen Schwierigkeiten am Austro-Vau-Einsatzfahrzeug zu kämpfen. Nach dem Fahrerwechsel von Philipp Orthey zu Lara-Luisa Link im freien Training, wurde diese von hefigen Geräuschen und damit einhergehend von einem vor Ort irreparablem Motorschaden ereilt. Ein abgerissenes Ventil hatte sich mit dem Kolben vereint, zudem war eine Kipphebelwelle gebrochen. Ein in den neuen Motor via der verwendeten Zylinderköpfe eingezogenes Problem hatte sich heftig ausgewirkt. Also hieß es aufs Ersatzfahrzeug, den Autodynamics MK 1 (Klasse 1) umsteigen. Und das bedeutete erst mal Umbauen bis spät am Abend. Im Zeittraining versöhnten dann ein reibungsloser Ablauf und gute Zeiten im ungewohnten Klasse 1-Auto mit Philipp ganz vorne in der Klasse und Lara auf P 3. Allerdings konnte Lara-Luisa keine gute Runde fahren, weil ihr das Kupplungspedal entgegengefallen war. Das routinierte Team demontierte die Karosse innerhalb kürzester Zeit und einen Handgriff später ging es mit Philipp weiter ins Zeittraining. Im ersten Wertungslauf war die Performance von Philipp prima. In der – wegen eines falschen Programms der Zeitnahme – vorläufigen Wertung lag er ebenso wie auf der Strecke vor seinen Konkurrenten – und ließ auch einige Mitbewerber höherer Klassen hinter sich. Lara-Luisa tat es ihm am Sonntag gleich und gelangte ebenfalls ganz vorne ein. Am Nürburgring wird sie pausieren und für einmal durch Ruben van Hoorn aus Holland vertreten. Ruben ist dann Formel-Vau-Fahrer in dritter Generation: Vater Rob fährt den von Opa Jaap betreuten Kaimann Super Vau seit vielen Jahren erfolgreich in der Serie. Nun folgt Ruben – zunächst im Autodynamics des Junior Teams.

Obwohl die Serie seit vielen Jahren ihren Gleichmäßigkeitsmodus fährt, gelingt es den Zeitnahmen mit einer ungewissen Regelhaftigkeit, falsche Auswerteprogramme zu nutzen. Das gelang wieder mal in Oschersleben. Der Gleichmäßigkeitsmodus der Serie sieht die schnellste Runde als Referenzrunde vor. Gewertet werden die drei Runden mit der geringsten Abweichung. Die Zeitnahme wertete mit fünf Runden. Die verbindliche Wertung folgt noch. Nach aktuellem Stand hatten die Klasse 2-Piloten die Nase vorne. Am gleichmäßigsten war Robert Waschak (mit sensationellen 18 Strafpunkten) unterwegs vor Robin Kluth (Hick) und Marken- und Vorstandskollegen Wolfgang Rafflenbeul. Jetzt warten die Aktiven gespannt auf die korrigierten und endgültigen Ergebnisse. Und auf das Saisonhighlight im Rahmen der Nürburgring Classic im Juni. Wieder mit viel born to be Vee-Geist, versteht sich!

Alle Ergebnisse hier.

Text: Thomas Cramer/Frank Orthey

Foto: Astrid Orthey

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